Hat die Hautelastizität an den Oberarmen nachgelassen und der Fettanteil ist gering, dann führt eine Oberarmstraffung zu sehr guten Ergebnissen. Ist der Fettüberschuss sehr ausgeprägt, kann der Eingriff mit einer Fettabsaugung kombiniert werden.
Hierbei entfernt der Chirurg das überschüssige Fett- und Hautgewebe in der Mitte der Oberarminnenseite. Ist der Hautüberschuss sehr ausgeprägt, ist ein erweiterter Schnitt in der Achselhöhle von Nöten. Wenn die überschüssige Fettmenge nicht zu hoch und die Haut noch relativ elastisch ist, reicht in manchen Fällen auch eine Fettabsaugung aus.
Zwei Wochen vor dem Eingriff müssen blutgerinnungshemmender Medikamente, wie zum Beispiel Aspirin und Marcumar abgesetzt werden. Auch auf den Genuss von übermäßigem Alkohol und Schlafmittel sollte mindestens 14 Tage vor der Oberarmstraffung weitgehend verzichtet werden. Nikotinabstinenz ist für mindestens 4 Wochen vor der Operation zu empfehlen, da ansonsten Wundheilungsstörungen auftreten können.
Vor dem Eingriff zeichnet der Chirurg die verschiedenen Schnittführungen im Stehen an. Die OP selbst erfolgt in Rückenlage mit ausgebreiteten Armen. Damit die Blutungsneigung gesenkt wird, wird in diese Region eine verdünnte Adrenalinlösung gespritzt. Anschließend wird an der Markierung ein Schnitt gesetzt – unter Schonung der darunter liegenden Strukturen wie zum Beispiel der Blutgefäße, Nerven und Lymphgefäße.
Die Gewebepräparation wird direkt unterhalb der Haut weiter nach hinten bis zur Bildung eines Hautlappens fortgesetzt. Nachdem die Blutung gestillt wurde, wird der entstandene Hautlappen an der Innenseite der Oberarme unter Spannung gehalten, sodass die Ausdehnung der zu entfernenden Haut festgelegt werden kann.
Mithilfe eines Skalpell wir nun das überschüssige Gewebe entfernt. Im nächsten Schritt wird eine Wunddrainage an jedem Arm eingelegt und die Wunde wird vernäht. Nun folgt das Anlegen eines Verbandes mit Klebeformungspflastern und die elastische Wickelung der Arme.
Die Drainage werden nach ein bis zwei Tagen entfernt und es erfolgt ein Wechsel des Verbandes. Ab diesem Zeitpunkt muss der Patienten für ein bestmögliches Ergebnis eine Kompressionsbandage tragen und zwar mindestens vier bis sechs Wochen, Tag und Nacht.
Nach rund 14 Tagen werden die Fäden gezogen. Um den Heilungsprozess nicht negativ zu beeinträchtigen sollten Patienten auch in den Wochen nach der Straffung auf Tabak und Alkohol verzichten. Nach rund vier bis fünf Wochen kann mit leichten körperlichen Arbeiten und sportlichen Aktivitäten begonnen werden. Die Narbe sollte für etwa ein Jahr vor der Sonne geschützt werden.
Während der Oberarmstraffung können stärkere Blutungen auftreten, eine Bluttransfusion ist aber nur sehr selten nötig. Ebenfalls sehr selten treten Entzündungen und Infektionen des Unterhautgewebes auf. Gefühlsbeeinträchtigungen im Narbenbereich oder an den Oberarmen vergehen meistens nach einigen Wochen von selbst wieder. In selten Fällen bleibt ein Taubheitsgefühl im Bereich der Narben bestehen.
Durch das Schrumpfen der Narben kann es zu einem Spannungsgefühl in der Schulter kommen, hier sorgen konservative Maßnahmen (wie Salben und Druckmassage) für eine deutliche Verbesserung. Wie bei anderen Operationen auch, können allgemeine OP-Risiken wie beispielsweise Nachblutungen, Schwellungen, Störung der Wundheilung, Blutergüsse, Infektionen und die Gefahr eines Blutgerinnsels (Thrombose), bis zum Verschluss eines Blutgefäßes nicht komplett ausgeschlossen werden.
Schwerwiegende Komplikationen mit bleibenden Schäden treten bei einer Oberarmstraffung aber nur sehr selten auf. Das Gewebe und die Haut werden bei dem Eingriff zwar gestrafft, es ist aber nicht auszuschließen, dass es über die Jahre zu einer erneuten Hauterschlaffung kommt und der Wunsch nach einer Nachstraffung besteht.
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